09.01.2024 - Industriebrand mittel Nendorf
Feuer in Spänebunker beschäftigt Feuerwehr den ganzen Tag - Etwa zwölf Tonnen Brandgut mussten per Hand aus dem Bunker geschaufelt werden
(Nendorf) Ein langwieriger Einsatz ereignete sich am Dienstag in Nendorf. Ein Feuer war aus bislang ungeklärter Ursache im Bereich eines Spänebunkers einer Tischlerei ausgebrochen. Glutnester hatten sich in dem Brandgut gebildet. Alarmiert wurden zunächst die Feuerwehren Nendorf-Frestorf, Stolzenau, Hibben, Müsleringen-Diethe, Landesbergen, Liebenau mit der Drehleiter und die Einsatzleitung Ort (ELO) der Samtgemeinde Mittelweser. Einsatzleiter Patrick Windler, stellvertretender Ortsbrandmeister der Feuerwehr Nendorf-Frestorf, schickte umgehend einen Trupp unter Atemschutz in den Heizungsraum des betroffenen Gebäudes, um dort offene Flammen zu bekämpfen. Weiterhin wurde eine Abriegelung zum direkt angrenzenden Wohnhaus aufgebaut. Nachdem das offene Feuer gelöscht war galt es, den Spänebunker, in dem sich bereits zahlreiche Glutnester gebildet hatten, zu räumen. Diese Arbeiten waren äußerst zeitaufwendig. Zugang zu den Spänen konnte lediglich durch eine kleine Tür über ein Flachdach eines Anbaus geschaffen werden. Mit Schaufeln und Schubkarren musste der gesamte Bunker, gefüllt mit etwa 12 Tonnen (ca. 10m²) Holzspänen, geleert werden. Die Arbeiten in dem Bunker waren auf Grund der Rauch- und Staubentwicklung nur unter schwerem Atemschutz möglich. Um die Späne umgehend entsorgen zu können, kamen die Feuerwehr Nienburg und die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) des Landkreises mit je einem Wechselladerfahrzeug mit Mulde zum Einsatz. Hierein wurden die Späne verladen, auf noch vorhandene Glutnester überprüft und anschließend zum Entsorgungszentrum nach Leese transportiert. Für die Bereitstellung weiterer Atemschutzgeräteträger wurde am Nachmittag auch noch die Feuerwehr Uchte zur Einsatzstelle beordert. Gegen 18 Uhr waren die Arbeiten abgeschlossen, sodass „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Während des etwa neunstündigen Einsatzes bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wurde die Verpflegung mit warmen Getränken und Essen von der Logistikgruppe der Samtgemeindefeuerwehr organisiert. An dem Einsatz beteiligt waren insgesamt etwa 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, ein Rettungswagen des DRK und die Polizei. 20 Pressluftatmer wurden verbraucht. Die FTZ tauschte vor Ort die verbrauchten Atemschutzgeräte und Schlauchmaterial, um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren wieder herstellen zu können. Über die Schadenhöhe und die Brandursache können feuerwehrseitig keine Angaben gemacht werden.
Text & Fotos 2,3,4: Jan Habermann, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser Foto 1: Uwe Witte, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser



